Bundesministerium beauftragt InterVal mit der wissenschaftlichen Begleitung von fünf Modellprojekten zur Unterstützung des Umstiegs aus der Prostitution

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Seit Januar 2023 begleiten wir zusammen mit Prof. Dr. Barbara Kavemann (SoFFi F. / KHSB Berlin) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fünf Modellprojekte zur „Unterstützung des Umstiegs aus der Prostitution“ wissenschaftlich. Ein Wechsel aus der Prostitution in andere Erwerbstätigkeiten kann durch vielfältige Umstände erschwert sein und ist ohne Unterstützung häufig nicht erfolgreich. Die Kontaktbeschränkungsmaßnahmen infolge der Corona-Pandemie haben den Bedarf an Umstiegsberatungen zudem verstärkt beziehungsweise offengelegt.

Die fünf Modellprojekte sind bundesweit an verschiedenen Standorten angesiedelt, die sich durch unterschiedliche Ausgangssituationen und Zielgruppen auszeichnen. Bei der Umstiegsberatung kommen u. a. innovative Ansätze wie digitale Strategien zum Einsatz. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist es, die Umsetzung, Wirkungsmechanismen und erzielten Wirkungen der geförderten Einzelprojekte zu untersuchen sowie einen Erfahrungsaustausch zwischen den Projektpartnerinnen und -partnern zu ermöglichen. Neben qualitativen und quantitativen Erhebungen kommen bei der laufenden Begleitung der Modellprojekte auch vielfältige Austausch- und Transferformate zum Einsatz.

Lesen Sie hier mehr zur wissenschaftlichen Begleitung durch InterVal.

Weiterführende Informationen finden sich auf der Webseite des BMFSFJ.

Freiwilliges Engagement in Mehrgenerationenhäusern nimmt wieder zu

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Seit vergangenem Jahr engagieren sich wieder mehr Ehrenamtliche in den Mehrgenerationenhäusern (MGH). Das ergab eine Befragung, die InterVal kürzlich unter mehr als 3.000 freiwillig Engagierten durchgeführt hat. Auch erste Daten einer Erhebung unter den Koordinatorinnen und Koordinatoren der MGH deuten auf eine positive Entwicklung hin. 

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatten sich in den letzten Jahren auch in den Mehrgenerationenhäusern (MGH) deutlich gezeigt. Persönliche Kontakte waren stark eingeschränkt, die Zahl der freiwillig Engagierten ging zurück. In den Jahren 2020 und 2021 haben die Häuser insgesamt mit rund 10.000 Ehrenamtlichen etwa ein Viertel der Engagierten verloren. 

Doch dieser Trend scheint nun gebrochen. So geben 40 Prozent der befragten MGH an, seit Anfang 2022 mehr neue freiwillig Engagierte hinzugewonnen als verloren zu haben. Bei 29 Prozent der Häuser ist die Bilanz ausgeglichen. Insgesamt ergibt sich daraus nach zwei Jahren des Rückgangs wieder ein leichter Anstieg.     

Doch nicht nur das: Die Ehrenamtlichen investierten auch mehr Zeit. Mit 5,8 Stunden pro Woche im Jahr 2022 ist der zeitliche Umfang des Einsatzes sogar größer als vor der Pandemie (4,8 Stunden). Von den Befragten gaben fast 80 Prozent an, ihr Engagement auf diesem hohen Niveau halten zu wollen. 15 Prozent möchten sogar noch mehr Zeit intensivieren. Diese Aussage treffen insbesondere jüngere sowie zugewanderte und in Deutschland Zuflucht suchende Menschen. Von ihnen will rund ein Drittel zukünftig mehr Zeit für ihr Engagement aufbringen. Von den älteren Freiwilligen (59 bis 85 Jahre) plant dies nur etwa jeder Zehnte (9,5 Prozent), bei den in Deutschland Geborenen sind es 13,5 Prozent.

Deutlich erkennbar ist, dass die Motivation auch von den Rahmenbedingungen in den Häusern und der Unterstützung, die freiwillig Engagierte erfahren, abhängt. Wer sich sehr gut unterstützt fühlt und die Bedingungen als sehr gut bewertet, setzt sich durchschnittlich 6,3 Stunden pro Woche ein. Ehrenamtliche, die ihre Situation weniger gut bewerten, engagieren sich im Durchschnitt nur 5,3 Stunden pro Woche. Während 17 Prozent aus der ersten Gruppe ihr Engagement ausweiten wollen, sind es aus der zweiten nur 9,8 Prozent. 

Bei der Wahrnehmung ihrer Tätigkeit ist der Unterschied besonders auffallend: Ein Großteil der Freiwilligen, die sich gut unterstützt fühlen (67,4 Prozent), geht davon aus, dass ihr Engagement die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen vor Ort sehr fördert. Diese Einschätzung teilt nur ein Drittel derjenigen, die Rahmenbedingungen und Unterstützung weniger gut bewerten. Dennoch bestätigt die Befragung, dass die Bedingungen in der Breite der Mehrgenerationenhäuser stimmen und die Mehrzahl der freiwillig Engagierten sich gut oder sehr gut unterstützt fühlt. Dies liefert eine Erklärung, warum das freiwillige Engagement in Mehrgenerationenhäusern wieder zunimmt.

Mehr Informationen zum Bundesprogramm finden sich in unserer Projektbeschreibung sowie unter www.mehrgenerationenhaeuser.de.

InterVal evaluiert Bremer Gewaltschutzkonzept für Flüchtlingsunterkünfte

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Im Auftrag der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport der Freien Hansestadt Bremen evaluiert InterVal das Gewaltschutzkonzept „In Bremen zuhause. Frauen, Kinder und Personen, die aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität von Übergriffen und Gewalt bedroht sind, in Flüchtlingsunterkünften schützen“.

InterVal untersucht das aus dem Jahr 2016 stammende Konzept insbesondere vor dem-Hintergrund sich weiterentwickelnder bundesweiter Standards und veränderter Rahmenbedingungen in Bezug auf seine Aktualität und Vollständigkeit im Abgleich mit dem State-of-the-Art und unterbreitet Empfehlungen zur Weiterentwicklung. Das Projekt startete noch im Dezember 2022 und wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 abgeschlossen.

Weitere Details zur Evaluation finden Sie hier.

Erster Zwischenbericht der Evaluation des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk deutet auf hohe Zufriedenheit

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Die InterVal GmbH evaluiert das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk (kurz MDZ Handwerk). Das Förderprojekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Juni 2024. Die Evaluation startete in 2022 und erfolgt begleitend bis zum Ende des Projektes. Die Umsetzung des Projektes erfolgt durch das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik an der Leibnitz Universität Hannover (HPI) zusammen mit neun weiteren Partnern.

Das Förderprojekt soll dazu beitragen, die digitalisierungspolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen und den Digitalisierungsgrad im Handwerk zu steigern. Hierfür werden in sechs Regionen Informations-, Umsetzungs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote für Unternehmen und Multiplikatoren zur Verfügung gestellt.

InterVal hat zwischen Juni und August 2022 die Feedbackdaten der Teilnehmenden, die an Veranstaltungen und Beratungen des MDZ Handwerks im ersten Projektjahr teilgenommen hatten, statistisch ausgewertet und den ersten Zwischenbericht vorgelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass – unabhängig vom Veranstaltungsformat – die primäre Zielgruppe der Multiplikatoren und kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe erreicht wurde. Alle Angebotsformate waren in ähnlichem Maße geeignet, um die Ziele des MDZ Handwerk (z. B. Informierung über Möglichkeiten der digitalen Transformation, Wissenstransfer und das Anstoßen von unternehmenseigenen Umsetzungen) zu erreichen. Die Zufriedenheit mit den Angeboten ist zudem als hoch einzuschätzen.

Weitere Informationen zum Förderprojekt finden Sie hier: https://www.mittelstand-digital.de/

Ansprechpersonen sind Kristin Otto und Christopher Hasse.

Dritte Transferwerkstatt zum Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung

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InterVal ist seit Anfang 2021 im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung mit der begleitenden Evaluation der zweiten Phase des Sonderprogramms „ÜBS-Digitalisierung“ betraut. Dieses Programm wurde aufgelegt, um die Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) zu befördern und die Verbreitung der mit der Digitalisierung verbundenen Technik zu beschleunigen. Es soll die ÜBS bei der notwendigen Anpassung an sich verändernde Anforderungen der Lern- und Arbeitswelt unterstützen, ebenso wie bei der Nutzung neuer Möglichkeiten, die sich durch die Digitalisierung eröffnen.

Beteiligte von 20 Entwicklungs- und Erprobungsprojekten der Förderlinien 2b und 3 trafen sind am 28. September 2022 zur 3. Transferwerkstatt mit dem Titel „Die überbetriebliche Ausbildung nachhaltig verändern“ in Bonn, um über Fragen der Nachhaltigkeit und erfolgreiche Transferstrategien zu diskutieren.

InterVal hat in diesem Zuge einen Vortrag gehalten und den Austausch und die Reflexion der Projekte untereinander teilnehmend analysiert und durch eigene Beiträge unterstützt.

Ansprechpersonen sind Kristin Otto und Dr. Stefan Ekert.

Experten-Workshop zur Wissenschaftlichen Begleitung des Projekts „Lesestart: Weil uns Lesen weiterbringt. Ein Projekt für Kinder mit Fluchterfahrung“

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Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) begleitet InterVal das von der Stiftung Lesen umgesetzte Projekt „Lesestart: Weil uns Lesen weiterbringt. Ein Projekt für Kinder mit Fluchterfahrung“ wissenschaftlich. Das BMBF hat einen hochkarätig besetzten und interdisziplinär zusammengesetzten Kreis von Expertinnen und Experten einberufen, der das Ministerium berät und die Qualitätssicherung der wissenschaftlichen Begleitung unterstützt. Mitglieder des Kreises sind

  • Prof‘in Dr. Aileen Edele, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof‘in Dr. Jennifer Henkel, Fachhochschule Südwestfalen
  • Dr. Susanne Klinkhamels, Freiberufliche Lese- und Literaturpädagogin 
  • Franziska Korn, Karl-Kübel Stiftung 
  • Prof. Dr. Sven Nickel, Freie Universität Bozen 
  • Prof‘in Dr. Christine Rehklau, Fachhochschule Erfurt 
  • Prof. Dr. Hans-Joachim Roth, Universität zu Köln

Der Kreis tagte am 23. September 2022 zum ersten Mal. InterVal stellte den Expertinnen und Experten die Ergebnisse der explorativen Phase der wissenschaftlichen Begleitung vor und diskutierte mit ihnen über Schlussfolgerungen für das Projekt. Zudem gaben die Expertinnen und Experten vielfältige Anregungen für die kommende Projektphase, in deren Zentrum die Analyse der Implementation des Programms in der Fläche steht.

Ansprechpersonen sind Lisa Poel und Dr. Stefan Ekert.