Perspektiven der Digitalisierung für Schüler- und Jugendwettbewerbe

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Zum Hintergrund der Evaluation

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit vielen Jahren Schüler- und Jugendwettbewerbe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT), Gesellschaftswissenschaften, Sprache und Kultur sowie Wirtschaft und Finanzen. Das außerschulische Angebot zielt darauf, besondere Begabungen von Schülerinnen und Schülern frühzeitig zu identifizieren und diese Schülerinnen und Schüler ihrer Begabung entsprechend zu fördern.

Die vom BMBF geförderten Wettbewerbe unterscheiden sich in Aufbau, Formaten und Art der Aufgabenstellungen, die Schülerinnen und Schüler zu bearbeiten haben. Sie folgen aber häufig einer ähnlichen Systematik zur Erreichung übergreifender Zielsetzungen. Schülerwettbewerbe zielen in den Eingangsstufen häufig darauf ab, ein weiterführendes, intrinsisches Interesse der Schülerinnen und Schüler für die jeweiligen Disziplinen zu wecken und dieses zu kultivieren. Insbesondere über das Weiterkommen der besten Wettbewerbsteilnehmenden in jeweils höhere Anforderungsstufen sollen Potenziale erkannt und über begleitende oder ergänzende Förderangebote in ihrer Entfaltung unterstützt werden.

Bereits seit einigen Jahren haben sich die vom BMBF geförderten Wettbewerbe mit den Möglichkeiten der Digitalisierung befasst und diese in einzelnen Bereichen auch sehr umfänglich genutzt. Die Anfang 2020 über Deutschland hereingebrochene Corona-Pandemie führte zu umfangreichen Kontaktbeschränkungen und machte es so notwendig, dass Wettbewerbe in sehr kurzer Zeit Teilbereiche digitalisierten, die ursprünglich nicht oder erst später digitalisiert werden sollten. An vielen Stellen wurden daher erstmals Onlineformate eingesetzt und erprobt, damit Wettbewerbe auch während der Pandemie stattfinden konnten.

Über die Studie

Um die dabei gewonnenen Erfahrungen beim Einsatz der Onlineformate systematisch zu erfassen und zu analysieren hat das BMBF die InterVal GmbH mit einer Studie zum Thema „Perspektiven der Digitalisierung für Schüler- und Jugendwettbewerbe“ beauftragt.

Ziel der Studie war es:

  • den aktuellen Stand des Einsatzes digitaler Formate,
  • die mit der digitalen Umsetzung verbundenen Herausforderungen, aber auch Chancen sowie
  • die Wünsche und Erwartungen der Beteiligten bzgl. des künftigen Einsatzes digitaler Formate

zu erheben und zu analysieren. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden dann Handlungsempfehlungen entwickelt, mit den Wettbewerbsleitungen diskutiert und anschließend spezifiziert.

In die Studie einbezogen wurden 13 Schüler- und Jugendwettbewerbe sowie die Deutsche SchülerAkademie. Alle Wettbewerbe und die Deutsche SchülerAkademie wurden zunächst auf Basis von Sekundärquellen und der jeweiligen Internetangebote hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer konzeptionellen Merkmale untersucht, anschließend wurden alle Leitungen befragt. Mit deren Unterstützung konnten in einem nächsten Schritt dann

  • über 2.000 Teilnehmende und
  • über 1.000 an der Umsetzung Beteiligte (u. a. betreuende Lehrkräfte und Juroren)

teilstandardisiert online befragt werden.

Ergebnisse

Im Rahmen der Datenanalyse wurden Unterschiede und Ähnlichkeiten im Antwortverhalten zwischen Befragungsgruppen (Teilnehmende versus an der Umsetzung Beteiligte), aber auch zwischen verschiedenen Wettbewerben bzw. Gruppen von Wettbewerben herausgearbeitet und in der Entwicklung von Schlussfolgerungen und Empfehlungen berücksichtigt. Diese wurden Ende 2021 den Leitungen der beteiligten Wettbewerbe bzw. der Deutschen SchülerAkademie vorgestellt, mit ihnen diskutiert und durch sie validiert. Anfang 2022 wurden sie in einem Abschlussbericht dokumentiert, der dem BMBF zur internen Nutzung übergeben wurde.